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Vorwort
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Aus dem Inhalt
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Von Roland Scheuermann
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Zu “Der Erbacher Wiesenmarkt” Der Wiesenmarkt hat eine lange Tradition im Odenwald. Er begann zunächst als Bauernmarkt auf Initiative des Grafen Franz I. Erbach zu Erbach in Eulbach. Schnell wurde durch die große Nachfrage das Gelände zu klein und so wurde der Markt auf den heutigen Platz verlegt. Der Markt wuchs zum größten Volksfest Südhessens heran und ist mit seinen Ausmaßen eins der größten Feste in Deutschland. Ein wichtiger Bestandteil ist die Messe, zahlreiche Aussteller aus Odenwald und Umland präsentieren ihre Produkte. Die Ausstellung wird von den Besuchern gerne angenommen und macht von ihrer Größe, ein Drittel des Marktes aus. Für die Erbacher ist die Wiesenmarktswoche, der wichtigste Zeitpunkt im Jahr. Aber nicht nur für Einheimische, die Gäste kommen von Frankfurt, Offenbach oder von Heidelberg/Mannheim bis in den Odenwald. Mir selbst gefällt vor allem das kulinarische Angebot und die kleinen gemütlichen Verzehr- und Essensstände, die jeden zur Geselligkeit einladen. Das macht für mich die Einzigartigkeit des Wiesenmarktes aus.
Zu “Landwirtschaft im Breuberger Land” Wir leben mitten auf dem Land und das merken wir ganz besonders in diesen Tagen. Die Landmaschinen laufen im Augenblick Tag und Nacht. Für mich, der auf dem Land aufgewachsen ist, ist es wie Musik und immer wieder eine Besonderheit, die Mähmaschinen, Ballenpressen und Transportfahrer bei Ihrer Arbeit zu sehen. Wenn dann die goldgelben Felder in der Mittagssonne glänzen kommen Erinnerungen an freudige Kindheitstage zurück.
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Bibelworte
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Der Prediger und der Atheist
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Ein Prediger und ein atheistischer Frisör gingen einst zusammen durch die Slums der Stadt. Da sagte der Frisör zu dem Prediger: "Das ist der Grund, wieso ich nicht an einen Gott der Liebe glauben kann. Wenn Gott so liebevoll wäre wie du behauptest, würde er nicht all diese Armut und die vielen Krankheiten und das Elend zulassen. Er würde es nicht zulassen, dass diese armen Geschöpfe abhängig von Drogen oder anderen Gewohnheiten wären, die den Charakter zerstören. Nein, ich kann nicht an einen Gott glauben, der diese Dinge zulässt." Der Prediger sagte kein Wort bis sie auf einen Mann trafen, der außergewöhnlich ungepflegt und schmutzig aussah. Seine Haare hingen ihm fettig und ungekämmt ins Gesicht und er hatte sich schon lange nicht mehr rasiert. Da sagte der Prediger: "Du kannst ja kein besonders guter Frisör sein, sonst würdest du es nicht zulassen, dass ein Mann ohne vernünftigen Haarschnitt und Rasur hier in deiner Nachbarschaft wohnt." Entrüstet antwortete der Frisör: "Wie kannst du mich denn für den Zustand dieses Mannes verantwortlich machen? Ich kann nichts daran machen, dass er so aussieht. Er ist noch nie in mein Geschäft gekommen. Nur wenn er das tun würde, könnte ich an ihm arbeiten und dafür sorgen, dass er wie ein Gentleman aussieht." Der Prediger schaute den Frisör mit durchdringendem Blick an und sagte: "Dann mache Gott nicht dafür verantwortlich, dass die Leute auf ihren bösen Wegen bleiben obwohl er sie fortwährend einlädt, zu ihm zu kommen und sich erlösen zu lassen."
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Aus unserer Nähe
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Moderne Landwirtschaft im Breuberger Land
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Frühlingsfest
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Gaumenfreuden und neue Klänge
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Herr Specht aus Mömlingen mit seiner Tochter (mitte) und einer Bekannten.
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Rom hatte für die germanische Bevölkerung des Odenwaldes ganz andere Dinge zu bieten als nur Gelage, Brot und Spiele. Von Errungenschaften wie Fußbodenheizung, Toiletten mit fließendem Wasser, lecker gewürzten Speisen, einer universalen Schrift und enormer handwerklicher Kunstfertigkeit erfahren am Sonntag (15.) die Besucher des Haselburgfestes. Kelten, Sarmaten und Awaren reisen bereits am Freitag an und bauen ihr Rundlager mit einem Ausstellungszelt auf, so dass sowohl die Unterschiede wie auch die Gemeinsamkeiten beim Wohnen, in der Männer- und Frauengewandung, bei der Bewaffnung und in den Kampftechniken erkennbar werden. Die Ballista, ein römisches Pfeilgeschütz, wird in Aktion sein. „Reenactment“ ist der neudeutsche Fachbegriff für historische Darstellungen, in denen auch die Details wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten. Die Teilnehmer tragen so ihren Teil zur experimentellen Archäologie bei, indem sie ihre Ausstattung originalgetreu herstellen und im Einsatz testen. Im Laufe der langen Geschichte des römischen Imperiums kämpften zahlreiche Völker teils gegen, dann wieder mit den Römern. Oft verstärkten Bogenschützen der Steppenvölker als Auxiliarsoldaten die römischen Legionen, Steppenkrieger stellten berittene Truppenkontingente. Germanische Stämme ergänzen das Szenario. Bogenbauen, Bogenschießen, Speer- und Axtwerfen werden vorgeführt. Auch Besucher dürfen sich in diesen Disziplinen versuchen oder der germanischen Harfenspielerin lauschen. Gerne lassen die Gruppen Gäste an ihrem Lagerleben teilhaben, informieren über Kleidung, Waffen, Schmuck und Werkzeuge ihrer Zeitalter. Erwartet werden Experten für Reiternomaden, Kelten, frühe Franken und Normannen. Ergänzt wird das Programm durch Handwerker und Händler, die Schmuck, Kleidung, Keramik, Spielzeug sowie historische Speisen und ebenso Leckeres für den modernen Gaumen anbieten werden. Auch der römische Gewürzwein steht als Mulsum (weiß) und als Conditum Paradoxum (rot) auf der Karte.
Im vergangenen Jahr öffnete bekanntlich das Informationszentrum an der Villa Haselburg mit einer anschaulichen Ausstellung und Rekonstruktionen. Betreut wird dieses vom Haselburgverein.
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