Hainstadt wurde als erstes in einer Schenkungsurkunde an das Kloster Fulda schriftlich erwähnt. Damals wurde es als „Heimstadt“ bezeichnet. Viele Kulturstämme haben hier Ihre Spuren hinterlassen. So fanden sich bei den Bauarbeiten römische Mauern und Gefäße. Im Stadtpark wurden sogar Steinplattengräber aus dem 8. Jahrhundert entdeckt.
Die Schule in Hainstadt
Im Jahre 1813 wurde in Hainstadt eine evangelische Schule eingerichtet, deren erster Lehrer Philipp Schreck war. Der Lehrer erhielt damals 35 Gulden im Jahr aus der Gemeindekasse und die Eltern mussten dazu noch jährlich 20 Kreuzer an Holzgeld bezahlen. Das erste Schulhaus wurde im Jahre 1829 bezogen, vorher gab es eine Schulstube, möglicherweise befand sie sich im Gemeindehaus. Im Jahre 1875 hatte die Schule einen Schülerspitzenstand von 128 Kindern.
Mit Beginn des Schuljahres 1964 wurden die Hainstädter Kinder in der Rai Breitenbacher Unterzentschule (außer Sandbach) unterrichtet. Damit ging in Hainstadt eine 150 jährige schulische Tradition zu Ende.
Hainstadt bekommt einen Bahnhof
Im Jahre 1912 wurde die Nebenbahnstrecke Aschaffenburg – Höchst eingeweiht. Hainstadt bekam hiermit seinen eigenen Bahnhof mit Holzverladestation. Am 1. Dezember 1912 nahm dann die Bachgaubahn die fahrplanmäßige Inbetriebnahme der Gesamtstrecke auf. Von diesem Tag an wurden Post und Pakete mit der Eisenbahn befördert. Diese Verkehrsverbindung war die wichtigste und bequemste Art nach Darmstadt und Aschaffenburg zu reisen.
Sang und klanglos wurde am 25. Mai 1974 der Personen- und Güterverkehr von Großostheim nach Hainstadt eingestellt.
Noch vor Eröffnung der Bahnlinie vermerkte Lehrer Hassenfratz (Dorfchronikschreiber) in der Dorfchronik:“Heut, am 12. Oktober 1912 überflog zum ersten Mal eine Flugmaschine unseren Ort.
Das Hainstädter Strandbad
Ab dem Jahre 1930 wurde in Hainstadt die Mümling als Strandbad genutzt, auch Umkleide und Rutschbahn waren vorhanden.
Reges Leben herrschte in den dreißiger Jahren am Hainstädter Schwimmbad, man hatte sogar das Prädikat „Luftkurort“ erhalten.
Mein Mümlingtal
Mein Mümlingtal wie bist Du schön, Hainstadt zwischen den Odenwald Höh´n Du liegst so friedlich im grünen Hain durchs Tal die Mümling eilet hin zum Main,
durch fließt die saftigen Odenwald-Auen von den Bergen die dunklen Tannen schauen, der Wald, er rauscht sein Lied dazu. n der Abenddämmerung süßer Ruh´- Hainstadt, oh Heimat, wie bist Du schön.
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